Warum ist es machmal so schwer, glücklich zu sein? Warum ist das Leben manchmal so hart? Warum leiden wir Menschen?
Die Akzeptanz- und Commitment Therapie beschäftigt sich mit tiefgründigen Antworten auf diese Fragen, um unser Leben positiv verändern zu können. Bei der Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) werden klassische verhaltenstherapeutische Techniken mit achtsamkeits- und akzeptanzbasierten Strategien kombiniert und durch Interventionen zur Werteklärung ergänzt. Bei ACT geht es um das wertegleitete Handeln.
Haben Sie sich schon einmal die Fragen gestellt:
Wofür wollen Sie im Leben eintreten?
Was ist Ihnen in der Tiefe ihres Herzens wirklich wichtig?
Woran sollen sich die Menschen erinnern, wenn Sie gestorben sind?
Die psychologischen Interventionen zielen darauf ab, dass Sie in Berührung kommen, mit dem was wirklich zählt für Sie.
Die Bezeichnung ACT steht auch für eine ihrer wichtigsten Botschaften: zu akzeptieren was außerhalb der persönlichen Kontrolle liegt und sich gegenüber sich selbst zu einem Handeln zu verpflichten, dass Ihr Leben bereichert.
ACT will Ihnen helfen, ein erfülltes und sinnvolles Leben zu führen, und gleichzeitig den Schmerz zu akzeptieren, dass das Leben unweigerlich auch Leid und Schmerz mit sich bringen kann. Das Auftreten negativer Gefühle und Gedanken wird normalisiert, was bedeutet, den Gedanken Raum zu geben und sie nicht zu bekämpfen. Sie lernen eine Haltung des Mitgefühls für sich selbst.
Sie trainieren ihre psychische Fähigkeiten, um mit schmerzlichen Gedanken und Gefühlen wirksam umzugehen, damit sie ihren großen Einfluss auf Sie verlieren. Sie klären, was wirklich wichtig ist, um Ihr Leben zu bereichern.
Anstelle einer Erlebnisvermeidung entsteht somit eine Akzeptanz, also eine Haltung der Offenheit, des Mitgefühls, der Güte und der Bereitschaft, inneres Erleben zuzulassen. So kann Klarheit gewonnen werden, was für das eigene Leben wirklich wichtig ist, und wie sich durch engagiertes Handeln das Leben auf diese Werte hin ausgerichtet werden kann.
Achtsamkeitsbasierte Interventionen wie ACT werden auch bei der Behandlung von chronischen Schmerzen, chronischen körperlichen Erkrankungen, Angststörungen, Burnout und Depression erfolgreich eingesetzt. Eine Vielzahl an wissenschaftlichen Studien bestätigen den förderlichen Einfluss von Achtsamkeit und Selbstmitgefühl auf Gesundheit und Resilienz.
Achtsamkeit im Alltag entschleunigt und steigert die Gelassenheit und Konzentration. Man lernt wahrzunehmen, wie es einem wirklich geht und die Gefühle und Erfahrungen so zu akzeptieren wie sie sind.
Die Kultivierung von Selbst-Mitgefühl führt zu einer mentalen Haltung, die widerstandsfähiger gegenüber Schwierigkeiten macht. Ein liebevoller Blick auf sich selbst, hilft sich selbst und das Leben mit seinen Unvollkommenheiten akzeptieren zu lernen und angesichts von Krisenzeiten einen "kühlen Kopf" zu bewahren, bis sich der Sturm wieder legt.
(Quelle "ACT. Leicht gemacht", Russ Harris).